Eine beliebte Methode, um astronomisch „kurze“ Entfernungen zu messen, ist die Parallaxenmethode.
Um kosmische Entfernungen überhaupt in Lichtjahren angeben zu können benötigen Astronomen zunächst unabhängige Methoden zur Entfernungsmessung. Zur Bestimmung von astronomisch „kürzeren“ Distanzen verwenden sie die „Parallaxenmethode“. Diese funktioniert nach einem geometrisch einfachen Prinzip: peilt man mit ausgestrecktem Arm den Daumen erst mit dem linken dann mit dem rechten Auge an, so erscheint der Daumen bezüglich der Landschaft im Hintergrund vom einen zum anderen Mal versetzt. Anstatt des Abstandes zwischen dem linken und dem rechten Auge verwenden Astronomen als Basislinie den Erdbahnradius um die Sonne (ca. 150.000.000 Kilometer). Beobachtet man einen Stern über ein Jahr hinweg, erscheint diesr mit Bezug auf die übrigen Hintergrundsterne jeweils an einem „versetzten“ Ort am Nachthimmel.
Umso weiter ein Stern (dessen Entfernung man messen möchte) entfernt ist, desto enger sind die scheinbaren, versetzt gemessenen Sternpositionen am Himmelsgewölbe beieinander.
Aus dem Winkelabstand der scheinbaren, versetzt gemessenen Sternpositionen und dem bekannten Erdbahnradius von ca. 150.000.000 Kilometern lässt sich die Entfernung des Sterns ermitteln. Die Entfernung , in der der Erdbahnradius für einen Stern unter dem Winkel von 1 Bogensekunde (1/3600 Winkelgrad) erscheint, bezeichnet man als Parallaxensekunde, kurz ein Pasec. Sie entspricht 3,26 Lichtjahre. Diese Methode funktioniert über Distanzen bis etwa 3.000 Lichtjahre.
Die Gaia-Mission kann sie Dank einer speziellen Technik über 30.000 Lichtjahre weite Entfernungen anwenden. Für größere Entfernungen, z.B zwischen Galaxien, greifen Astronominnen und Astronomen auf eine andere Methode zurück: Es werden Objekte anvisiert, deren Leuchtkraft man aus Berechnungen kennt, wie z.B bestimmte Supernovae Typen, und analysiert dann die angekommene Lichtstärke, vergleicht sie dann mit der Tatsächlichen Leuchtkraft, die man aus Berechnungen kennt.
Mit dem Gesetz „Doppelter Abstand, viefache Lichtabschwächung“ (wie beim Schall) kann man die Enttfernung des Objekts berechnen.
Bei noch größeren Entfernungen, über einige Milliarden Lichtjahre, werden die Messungen ungenauer. Hinzu kommt, dass der „Raum“ ständig expandiert. Man kann aber Berechnungen anwenden, die zu plausiblen Ergebnissen führen…………..()