Die Zukunft unseres Mondes
Der Mond wird unsere Erde zweifellos auch in Zukunft begleiten, aber seine Bahn wird sich ändern. Derzeit entfernt er sich aufgrund der gegenseitigen Gezeitenkräfte um etwa 4 cm pro Jahr von der Erde. Dahinter steckt das Gesetz von der Erhaltung des Drehimpulses. Dieser Drehimpuls eines Körpers ergibt sich als Produkt seiner Masse, dem Quadrat (hoch 2) seines Abstandes vom Drehzentrums und der Umlaufgeschwindigkeit.

Wir sehen, dass die Rotation des Mondes um seine eigene Achse genau so lange dauert, wie der Umlauf um die Erde (gebundene Rotation), so dass er uns immer die gleiche Seite zeigt. Alle größeren Planetenmonde in unserem Sonnensystem zeigen eine derart „Gebundene Rotation“.

Drehimpuls kann nicht vernichtet, sondern nur übertagen werden. Wenn die Drehbewegung reduziert wird, dann muss etwas Anderes größer werden. Dies Andere ist der gegenseitige Abstand. Ein bekanntes Beispiel ist ein Eisläufer, der eine Piruette dreht. Wenn er die Arme eng an den Körper zieht, wird er schneller, wenn er die Arme ausstreckt, wird er langsamer.

Allerdings sind die Verhältnisse beim Erde – Mond System etwas komplexer, denn der Mond bremst auch die Erde ab! So dauert ein Tag etwa eine 50.000 stel Sekunde Länger als der vorausgegangene Tag. Diese tatsache führt immer wieder zu zusätzlichen, unregelmäßigen Schaltsekunden.

Der Mond kann sich aber nicht endlos von der Erde entfernen. Wenn sein Abstand auf 565.000 Kilometer angewachsen ist, wird er umkehren, weil Gezeitenkräfte der Sonne, der der Mond dann immer näher kommt, ins spiel kommen. Dann sind Erd- und Mondrotation sowie die gegenseitige Umlaufzeit auf 47 Tage angestiegen.
Falls das System Erde- Mond die Endphase der Sonnenentwicklung übersteht, kann es wirklich so weit kommen. Aber erst lange, nachdem die Erde unbewohnbar geworden ist……………………………………………………